Der Eckstein ist gesetzt

Gemeinde am Glemseck feiert Festgottesdienst zur offiziellen Gründung

Die ganze Breite der Gesellschaft und die ganze Tiefe in Jesus Christus abbilden: Das ist das Ziel der Gemeinde am Glemseck, die am Sonntag, 8. Mai, bei einem Festgottesdienst mit rund 130 Teilnehmern ihre offizielle Gründung feierte. Er fand in der Zimmerei des Seehaus Leonberg statt. Ein Ort mit doppelter Bedeutung, wie Ben Stock vom Gemeindegründungsteam bei seiner Begrüßung anmerkte. Zum einen hätten die Gottesdienste vor dem Umzug ins Schickhardt-Forum stets in der Zimmerei stattgefunden. Man kehre daher gewissermaßen an den Ursprung zurück. Zum anderen sei Jesus selbst Zimmermann und daher mit einer staubigen Umgebung wie dieser bestens vertraut gewesen.

Die Gemeinde am Glemseck ist eine Personale Gemeinde innerhalb der evangelischen Landeskirche und gehört zum Gesamtkirchenbezirk Leonberg. Personale Gemeinden haben im Gegensatz zur normalen Ortsgemeinde eine besondere Zielgruppe und einen besonderen gottesdienstlichen Schwerpunkt. Die Gemeinde am Glemseck möchte vor allem jenen Menschen ein Angebot machen, die sich in der Kirche mit ihren Veranstaltungen bisher nicht zu Hause fühlen und die in der Gesellschaft manchmal am Rand stehen, erläuterte Tobias Merckle, Seehaus-Leiter und einer der Hauptinitiatoren der Gemeinde.

„Es ist schön, dass wir so eine gemischte Gemeinde bei uns im Bezirk haben“

„Ich habe den Aufbau der Gemeinde von Anfang an begleitet und freue mich, dass sie nun ein Bestandteil der evangelischen Kirchengemeinde Leonberg-Nord ist“, sagte Dekan Wolfgang Vögle. Sie fällt in den Zuständigkeitsbereich von Pfarrerin Elisabeth Nitschke. „Es ist schön, dass wir so eine gemischte Gemeinde bei uns im Bezirk haben“, meinte sie.

Zusammen mit Mitarbeitern der Gemeinde gestalteten Dekan Vögele und Pfarrerin Nitschke den Gottesdienst. „Gemeinde 2.0“ lautete der Titel ihrer Dialogpredigt. Dabei nahm der Dekan die Rolle eines engagierten Gemeindemitglieds ein, der mit einer Jüngerin Jesu per Computer chattete – gemimt von Pfarrerin Nitschke, die sich dazu für die Besucher unsichtbar hinter die Regale der Zimmerei zurückgezogen hatte…. (weiter nach den Bildern).

Landesbischof July (Foto: Stoppel)

Der Landesbischof der evangelischen Landeskirche in Württemberg, Dr. h. c. Frank Otfried July, hat der Gemeinde am Glemseck zum Gründungsgottesdienst am 8. Mai ein Grußwort geschrieben. Darin heißt es unter anderem: „Es ist schön, dass hier ganz unterschiedliche Menschen zusammenkommen, um den christlichen Glauben miteinander zu leben. Dabei kann in dieser Personalen Gemeinde gezielt auf die besonderen Voraussetzungen, Erfahrungen und Bedürfnisse von straffällig gewordenen Jugendlichen oder von Menschen mit einer Suchterkrankung Rücksicht genommen werden, sodass sie am Leben der Gemeinde teilhaben können und dadurch die Erfahrung machen, angenommen zu sein.“ Landesbischof July wünscht der Gemeinde am Glemseck für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen.

Den vollständigen Wortlaut des Grußwortes gibt es hier zum Nachlesen.